An unserem ersten ganzen Tag in Boston wollten wir eine Freewalking-Tour machen, also eine geführte Tour zu Fuß, die zunächst nichts kostet, aber am Ende gibt man Trinkgeld (je nachdem wie gut man es fand). Leider nahm dieser Guide sich die Freiheit genau an diesem Tag nicht aufzutauchen. Leicht verärgert, aber weiterhin zuversichtlich, nutzten wir unsere Freiheit und beschritten eigenmächtig den Freedom Trail durch Boston.

Der Freedom Trail ist 7km lang, aber die meisten Amis beenden den Trail schon nach gut 2,5km (das sind sehr viel Fuß). Dies merkten wir, da die Menschenmassen nur zwischen Beginn und der ersten Foodhall waren. Während wir dahin spazierten bestaunten wir die Monumente und waren fasziniert, wie aus so einer kurzen Geschichte so viel herausgeholt werden kann, wobei das meiste recht aufgeblasen wirkte. Denn jeder Friedhof, der an derselben Stelle wie damals ist und jedes Haus, das noch steht, hat zum Freedom beigetragen, und dann gab es da noch einen Platz da soll ein Massaker stattgefunden haben (das war maßgeblich für die Boston Tea Party, so wie die Schlacht am Hügel, das Haus im Zentrum, die Kirche daneben, der Schulhof der Schule, die nicht mehr steht und das Gebäude welches man 20 Jahre später erbaut hat). Nach kurzer Recherche fanden wir jedoch heraus das die Bezeichnung Massaker, mit den fünf Toten wohl eher der amerikanischen Übertreibung entspringt.

Jedoch richtig (schön) Amerikanisch fanden wir den geschichtsträchtigen Corner-Bookstore, der hat nicht nur zum Freedom beigetragen, sondern vor lauter Freedom ist da jetzt auch der Chipotle Mexican Grill drinnen. Mexikanisches Fastfood scheint bei so viel Freiheit wichtiger als Bücher. Im Hafen sahen wir dann das älteste Schiff Amerikas (aber limitiert auf die noch schwimmenden Schiffe UND das vom Militär betreut wird). Beeindruckt davon, dass es irgendwo in Amerika ein älteres Schiff geben muss, das noch schwimmt, aber nicht dem Militär gehört, gingen wir weiter zum Obelisken auf dem Hügel, auf dem eine andere wichtigste Schlacht stattgefunden hat. Dann war der Freedom Trail auch schon zu Ende und unser Fazit am Schluss war, Boston wäre ja ganz schön wenn da nicht die ganzen Autos wären.

Dann sind wir nach Camebridge spaziert und haben uns vor das Naturhistorische Museum gesetzt. Eigentlich wollten wir uns eine Glasblumen Ausstellung ansehen, aber die Liegestühle im Garten waren dann doch spannender für uns. So haben wir dann dort die Sonne genossen.

Camebridge

1

Werde über neue Posts mit einer Email Informiert: